AVG Technologies, der niederländische Hersteller der wohl allseits bekannten und von vielen gern eingesetzten da für den privaten Anwender kostenlosen Antivirensoftware AVG Antivirus, hat vor Kurzem seine Datenschutzrichtlinie angepasst.
In der neuen Version wird darauf eingegangen, welche Arten von Daten von dem Unternehmen gesammelt werden und warum dies geschieht – allerdings für den juristischen Laien verständlich erklärt und nicht wie bei den meisten anderen Unternehmen in seitenlangen Schachtelsätzen versteckt.
Und für die Leseunwilligen hat AVG darüber hinaus noch ein schönes Erklärvideo produziert, das man sich
hier
anschauen kann.
Demnach werden neben den üblichen Kundendaten (Nutzer- und Accountname, etc.) auch die IP-Adressen, Telefon-, SIM-Karten- und Gerätenummern, Standortdaten und Daten zum Nutzungsverhalten erfasst.
Begründet wird dies seitens des Unternehmens zum Einen dadurch, dass man durch die gesammelten Daten die eigenen Produkte besser auf den einzelnen Nutzer zuschneiden möchte, zum Anderen damit, dass in den Fällen, in denen Produkte von AVG kostenlos zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden (wie die in vielen Fällen privat genutzte Antivirensoftware), diese eben auf eine ander Art, durch den Verkauf von Daten an Dritte, finanziert werden müssen.
Liest sich eigentlich wie das Vorgehen jedes anderen x-beliebigen Unternehmens in der Branche und trotzdem erregt die Änderung ungleich mehr Aufsehen. Etwa bei Reddit, wo man beim Lesen der Kommentare (“Time to look for an new antivirus”) an den Aufschrei der Internetgemeinde beim Kauf von Whatsapp durch Facebook erinnert wurde und gefühlt jeder Zweite auf einen anderen Messenger umsteigen wollte…..
Was macht AVG also anderes mit unseren Daten als die meisten anderen Firmen? Eigentlich nichts, außer dass das Unternehmen die Nutzer seiner Produkte umunwunden auf eine Verwendung und Weitergabe von Daten hinweist ohne sich in verklausulierte Formulierungen zu flüchten.